03.11.2020

Dr. Alexandra Ehrens er­hält PEG-Pro­mo­ti­ons­preis der Paul-Ehr­lich-Ge­sell­schaft für Che­mo­the­ra­pie

Frau Dr. Alexandra Ehrens hat für ihre Dissertation „Microfilariae trigger eosinophil extracellular DNA traps in a Dectin-1-dependent manner“ den Preis der Paul-Ehrlich Gesellschaft erhalten. Ihre Arbeit befasst sich zum einen mit Eosinophilen extrazellulären DNA Traps als Antwort auf verschiedene Larvenstadien der Nagetierfilarie Litomosoides sigmodontis und zum anderen mit der präklinischen Identifizierung neuer Medikamente für humane Filariosen. Eosinophile leisten einen wichtigen Beitrag in der Bekämpfung von Adultwürmern und deren Nachkommen, den Mikrofilarien (MF). Ergebnisse ihrer Arbeit belegen, dass murine Eosinophile Granulozyten nicht nur in der Lage sind extrazelluläre DNA Traps als Antwort auf Mikrofilarien und infektiöse L3 Larven zu produzieren, sondern, dass diese auch dazu beitragen die Mikrofilarien in einem DNA-Netz-abhängigen Mechanismus einzufangen und deren Eliminierung zu beschleunigen. Die Ergebnisse beweisen eine Dectin-1-abhängige ETosis, die zur Ausschüttung von nuklearer und mitochondrialer DNA führt. Darüber hinaus zeigte Dr. Ehrens, dass die Eosinophilen ETosis ein konservierter Mechanismus verschiedener Spezies ist, da nicht nur murine Eosinophile, sondern auch humane Eosinophile extrazelluläre DNA als Reaktion auf Mikrofilarien der Nagetierfilarie L. sigmodontis und dem Hundeherzwurm Dirofilaria immitis ausschütten. Diese Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Eosinophilen ETosis ein wichtiger Mechanismus in der Bekämpfung von Mikrofilarien ist und leisten somit einen wichtigen Beitrag in der Erkenntnis über die protektiven Immunantworten gegen Filarien. Im zweiten Teil ihrer Dissertation trug Dr. Ehrens entscheidend zur Identifizierung neuer makrofilarizider Substanzen bei, die die notwendige Behandlungszeit auf 7-14 Tage reduzieren könnten und für die Eliminierung humaner Filariosen dringend benötigt werden.