10.01.2021

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Helminthen sind weltweit verbreitet und es wird geschätzt, dass mehr als 1 Milliarde Menschen mit diesen parasitären Würmern infiziert sind. Es ist bekannt, dass Helmintheninfektionen die Immunantwort des Wirts über die Induktion von regulatorischen B- und T-Zellen und Th2-Zellpopulationen modulieren und Th1- und pro-inflammatorischen Zellpopulationen und deren Zytokin- und Chemokinsekretion unterdrücken. Obwohl diese Immunmodulation bei den meisten Infizierten zu einem asymptomatischen klinischen Bild führt, wird vermutet, dass die helminthenbedingte Immunregulierung die Anfälligkeit für bakterielle, virale und parasitäre Infektionen erhöht und den Krankheitsverlauf verschlimmert, sowie die Impfeffizienz verringert. Andererseits wurde gezeigt, dass Helminthen vor Autoimmun- und Stoffwechselkrankheiten schützen. Es fehlen jedoch Kenntnisse über immunologische Mechanismen und deren Einfluss auf nicht verwandte Infektionen und Krankheiten sowie Impfprogramme. Daher ist weitere Forschung dringend erforderlich, um sowohl den Risikofaktor als auch das Potenzial von Helminthen zu entschlüsseln.

Diese Sonderausgabe zielt darauf ab, offene Fragen zu klären, wie Helminthen begleitende Infektionen und Krankheiten sowie die Wirksamkeit von Impfungen beeinflussen, was ein wichtiges Thema ist, um die Herausforderungen der "nachhaltigen Entwicklungsziele (SGD)" der Vereinten Nationen, insbesondere Ziel 3 "Gute Gesundheit und Wohlbefinden", zu erfüllen. Manuskriptthemen können sowohl grundlagenorientierte Forschungsfragen mit präklinischen Tiermodellen als auch klinische Studien sein.

Antragsfrist für Manuskripte 10 Juli 2021.

https://www.mdpi.com/journal/tropicalmed/special_issues/helminth_diseases_infections

 

Guest Editors

Dr. Manuel Ritter
Dr. Inge Kroidl
Prof. Dr. Clarissa Prazeres da Costa
Prof. Dr. Marc Hübner
Dr. Gnatoulma Katawa