Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie

Aktuelles

 

Eindämmung von Wurminfektionen als wirksamer Ansatz zur Prävention von HIV/AIDS

Forschende des Münchner Tropeninstituts, des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und des tansanischen National Institute for Medical Research (NIMR)-Mbeya Medical Research Centre (MMRC) haben zusammen mit Bonner Kollegen einen bisher wenig beachteten Risikofaktor für HIV-Infektionen entdeckt. In einer früheren Kohortenstudie in Tansania hatten sie erstmals nachgewiesen, dass eine Infektion mit dem Wurm Wuchereria bancrofti das Risiko erhöht, sich mit dem HI-Virus zu infizieren. Dieser Zusammenhang wurde nun im Kontext eines nationalen Programms in Tansania zur Eliminierung von W. bancrofti – dem Erreger der Lymphatischen Filariose – weiter untersucht. Die Folgestudie bestätigt, dass die Eindämmung dieser Wurminfektion zu einem Rückgang der HIV-Neuinfektionen führt. Die Ergebnisse der DFG-RHINO Studie wurden nun im Fachmagazin The Lancet HIV veröffentlicht.

Co-Autor der Studie Prof. Dr. med. Achim Hörauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie am UKB, Mitglied des Transdisziplinären Forschungsbereichs (TRA) „Life and Health“ und des Exzellenzclusters ImmunoSensation2 der Universität Bonn sowie stellv. Sprecher des DZIF Standortes Bonn-Köln, ergänzt: „Unsere Ergebnisse eröffnen neue Möglichkeiten der Prävention von HIV in betroffenen Regionen. Die Therapie zur Bekämpfung der lymphatischen Filariose ist noch nicht optimal. Deshalb erforschen wir dieses Thema weiter und hoffen, in den nächsten Jahren von etlichen unter anderem auch im DZIF entwickelten neuen Medikamenten gegen diese Infektion zumindest einige in die Zulassung zu bringen.“ Weiterlesen...

© DZIF

DZIF-Film

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung im Fokus

Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) hat einen neuen Film über das große Spektrum seiner Aktivitäten produziert und nun veröffentlicht. Im DZIF arbeiten mehr als 700 Mitarbeitende an sieben Standorten in 35 Mitgliedseinrichtungen gemeinsam an den größten Herausforderungen der Infektionsforschung zum Wohle aller Menschen. Ziel ist die sogenannte Translation – die Überführung von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in die praktische Anwendung. Doch was bedeutet das genau? Welche Erkrankungen stehen im Fokus der Forschungsprojekte im DZIF? Wie funktioniert dieses große Netzwerk in der Praxis? Und wer arbeitet hier eigentlich mit wem zusammen? „Um genau diese Fragen zu beantworten, haben wir unser neues Video herausgebracht – für alle, die sich für die Arbeit des Zentrums interessieren“, sagt DZIF-Geschäftsführer Dr. Timo Jäger.

Das Universitätsklinikum Bonn ist eine der 35 Forschungseinrichtungen des DZIF. Die Forscher des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie arbeiten in DZIF-Forschungsbereichen wie neue Antibiotika, zum Beispiel Corallopyronin A und vernachlässigte Tropenkrankheiten. Prof. Dr. Achim Hörauf, Direktor des IMMIP, ist stellv. Standortsprecher Bonn-Köln und stellv. Koordinator des DZIF-Forschungsbereichs Malaria und vernachlässigte Tropenkrankheiten. Im DZIF-Video (Min 5.45…) spricht Prof. Hörauf über die Entwicklung neuer Antibiotika, wie Corallopyronin A.

Photo: Dr. Christoph Hoffmann MdB, Deputy Chairman of the AWZ and Prof. Achim Hörauf

DNTDs im Ausschuss wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Berlin, 6.11.2024 – Das Deutsche Netzwerk gegen vernachlässigte Tropenkrankheiten (DNTDs) war eingeladen, vor dem Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages über Strategien zur Bekämpfung der vernachlässigten Tropenkrankheiten und ihre Finanzierung zu sprechen. Prof. Dr. Achim Hörauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Universitätsklinikum Bonn gab als Experte und Sprecher des DNTDs einen Abriss des Status quo und stellte Handlungsempfehlungen vor. Er thematisierte insbesondere die Stärkung und Weiterentwicklung der NTD-Programme, die Integration der NTD-Programme in andere Sektoren, die Verbesserung des Zugangs zu Arzneimitteln, die Fortführung der Förderung von Arzneimittelentwicklung... Weiterlesen

Klinische Studien zur Bewertung der Wirksamkeit von Behandlungsrichtlinien für Lymphödeme, die durch Lymphatische Filariose verursacht werden

Die LeDoxy-Studien haben ihre gemeinsame Studie zur Behandlung von Lymphödemen mit Hygienemaßnahmen und Doxycyclin-Gabe veröffentlicht. Die multizentrische, länderübergreifende klinische Studie wurde in fünf Ländern durchgeführt: Ghana, Tansania, Mali, Sri Lanka und Indien.  Die Studien wurden in Zusammenarbeit zwischen COR-NTD (TaskForce for Global Health, Atlanta, USA) und IMMIP (Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Standort Bonn-Köln, Deutschland) durchgeführt. Die Studien in Ghana und Tansania wurden vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, und die United States Agency for International Development (USAID) finanzierte über ihr Neglected Tropical Diseases Program (COR-NTD) mit Unterstützung der Coalition for Operational Research on Neglected Tropical Diseases (AID-OAA-G-14-00008) die in Mali, Sri Lanka und Indien durchgeführten Studien. IMMIP-Institutsleiter Prof. Achim Hoerauf ist Ko-Koordinator des TAKeOFF-Konsortiums und Dr. Ute Klarmann-Schulz die Bonner PI. Weiterlesen

 

 

Entwicklung des Antibiotikums Corallopyronin-A gegen Filariosen

Mehr als 72 Millionen Menschen in den Tropen sind mit den Fadenwürmern Onchocerca volvulus bzw. Wuchereria bancrofti und Brugia malayi infiziert. Die Infektion mit diesen Würmern kann bei Betroffenen zu schwerer Dermatitis und Erblindung bzw. zur Elephantiasis führen– eine Krankheit, bei der sich v.a. die Beine extrem vergrößern. Bei Hunden kann ein ähnlicher Parasit die lebensbedrohliche Hundeherzwurm-Krankheit auslösen. Mit dem Naturstoff Corallopyronin A haben Prof. Achim Hörauf und sein Team am Institut für Medizinische Mikrobiologie...Weiterlesen...

 

Link zum RKI-Artikel :

Epidemiologisches Bulletin 5/2025

Welt-NTD-Tag 2025 | cVDPV2-Nachweise im Abwasser

Gesundheit auf Reisen

Am 30. Januar ist jedes Jahr der Welt-NTD-Tag. Der Welt-NTD-Tag ist ein wichtiger Tag, da er auf Krankheiten aufmerksam macht, die vernachlässigt sind, insbesondere da die Betroffenen in Ländern mit niedrigem Einkommen leben. Zum diesjährigen Welt-NTD-Tag gab Prof. Achim Hoerauf, Direktor des IMMIP und Sprecher des DNTDS, ein Interview über NTDs. In seinem Interview stellte er vernachlässigte Krankheiten, ihre Verbreitung und die globale Belastung vor, von der mehr als eine Milliarde Menschen betroffen sind. Prof. Hörauf wies auch auf die Rolle des Klimawandels bei der Zunahme von NTDs hin. Klicken Sie auf den Link, um das Interview anzuhören:

https://soundcloud.com/digital-takeda/radionews-gesundheit-auf-reisen-2025

Die Suche nach einer neuen Behandlung für Flussblindheit

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass 1,15 Millionen Menschen ihr Augenlicht aufgrund von Flussblindheit verloren haben, während 220 Millionen Menschen eine vorbeugende Therapie gegen Onchozerkose benötigen. Seit über 25 Jahren führen das Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie am Universitätsklinikum Bonn und das Kumasi Centre for Collaborative Research in Tropical Medicine in Kumasi, Ghana... weiterlesen