Diagnostik

Mikrobiologie

Aktueller Hinweis zu Blutkulturen:

Mit der Rohrpost dürfen nur Plastik-Blutkulturfläschchen verschickt werden; Sie finden die Bestellnummern für die neuen Fläschchen und allgemeine Informationen zur Blutkulturdiagnostik hier


Befundabfrage:

 

Sie können für Patientinnen und Patienten der UKB mikrobiologische Befunde über das Klinikinformationssystem abrufen: Rufen Sie zu Ihrer Patientin oder Ihrem Patienten mit der Maus im Menu "Anforderung von Diagnostik und Therapie" das Untermenü "Anforderung Mikrobiologie" auf und klicken Sie dann auf "Befunde ansehen".

Sie erhalten Hinweise dazu, ob im hiesigen Institut zu der behandelten Person bereits multiresistente Erreger (z. B. MRSA, VRE, MRGN) nachgewiesen wurden, und können die Untersuchungsergebnisse abrufen. 

Für telefonische Rückfragen erreichen Sie das bakteriologische und mykologische Labor unter 287-15532; fachliche Beratung erhalten Sie während der Dienstzeiten unter 287-15952.


Probenannahme:

  • Montag – Freitag: 7.00 bis 18.30 Uhr
  • Samstag: 8.00 bis 15.00 Uhr
  • Sonntag 10.00 bis 13.00 Uhr

Außerhalb der regulären Arbeitszeit steht ein telefonischer ärztlicher Notdienst bereit:

  • Dienstarzt-Rufbereitschaft: 0228 287 11800 (mobil: 0151-5823 3240)
  • Oberarzt Hintergrunddienst: 0228 287 11801

In unserem Institut gibt es keine Ambulanz!

In akuten Fällen berät Sie die Tropenmedizinische Ambulanz (HIV-Ambulanz) der Universitätsklinik Bonn unter 287-16558.

Die Impfsprechstunde finden Sie im Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit.


Informationen für Einsender (bitte unbedingt beachten)

  1. Beimpfte Blutkulturflaschen bitte schnellstmöglich zur Bebrütung im speziellen Bebrütungsautomaten schicken: Unverzüglich versenden, wenn die Flaschen zur regulären Dienstzeit im Institut ankommen werden, sonst möglichst unverzüglich in einen der Bebrütungsautomaten auf den Intensivstationen (Anästhesie-Intensiv, Medizin-Intensiv) bringen (lassen). 

  2. Ist ein sofortiger Transport zur Bebrütung im speziellen Bebrütungsautomaten nicht möglich, sollten beimpfte Blutkulturen bis zum nächstmöglichen Transport bei Raumtemperatur gelagert werden. 

  3. Blutkulturen, die vor Versand an die Mikrobiologie irrtümlich in einem einfachen Brutschrank vorbebrütet wurden, müssen als solches markiert sein (Hinweis auf dem Untersuchungsauftrag, zusätzlich Hinweis auf den einzelnen Flaschen)!

  4. Bei Materialen aus dem OP bitte als Absender die Station des Patienten angeben.


Die mikrobiologische Diagnostik umfasst unter anderem folgende Verfahren:

1. Mikroskopie

  • Gram- und Methylenblaupräparate von wichtigen Untersuchungsmaterialien (z. B. Liquor, Gelenkpunktat).
  • Laktophenolwasserblaufärbung zur Fadenpilz-Identifizierung.
  • Immunfluoreszenz-Diagnostik zum Antikörper-Nachweis.

2. Antigen-Nachweis

  • Neisseria meningitidis Typ A, B, C, Y, W135 im Untersuchungsmaterial.
  • Legionellen im Urin
  • Cryptococcus neoformans 
  • Aspergillus

3. Erregernachweis durch Nukleinsäuren-Amplifikations-Tests (NAT)

  • MRSA
  • Tuberkulosebakterien
  • Gelenkinfektionserreger (Multiplex-NAT)
  • Meningitis-Erreger (Multiplex-NAT)
  • Pneumonie-Erreger (Multiplex-NAT)
  • Clostridioides-difficile-Toxin-Gen

4. Kulturelle Nachweise

  • Anzucht von aeroben, mikroaerophilien und anaeroben Bakterien.
  • Kulturelle Untersuchung von Stuhlproben auf Salmonellen, Shigellen, Yersinien, EPEC, EHEC, Vibrionen, Aeromonaden, Staphylococcus aureus
  • Nachweis von Campylobacter
  • Nachweis von Corynebacterium diphtheriae
  • Untersuchung auf Streptococcus pyogenes 
  • Anzucht von Streptococcus agalactiae (B-Streptokokken)
  • Legionellen-Kultur
  • Gonokokken-Kultur
  • Anzucht von Helicobacter pylori
  • Anzucht von Clostrioides difficile

5. Erregercharakterisierung

Identifizierung

  • Orientierende Bakterienidentifizierung.
  • Identifizierung von Bakterien und Pilzen mittels Matrix Assisted Laser Desorption Ionization Time of Flight Mass Spectrometry (MALDI TOF MS).
  • biochemische Bakterien- und Hefepilz-Identifizierung („Bunte Reihe”)

Empfindlichkeitsprüfung

  • Empfindlichkeitsprüfung im Halbautomaten (kinetische Messung)
  • Empfindlichkeitsbestimmung durch Mikro-Bouillondilutionstest
  • Empfindlichkeitsbestimmung mittels Agardiffusion
  • Empfindlichkeitsbestimmung durch E-Test

Hemmstofftest

  • Nachweis antimikrobieller Wirkstoffe im Untersuchungsmaterial.

Toxin- und Virulenzfaktornachweis

  • Nachweis des für eine ausgeprägte Vermehrung von Clostridioides difficile recht typischen Glutamatdehydrogenase-Antigens im Stuhl.
  • Nachweis des Clostridioides-difficile-Toxins.

Typisierung

  • Salmonellen-Serotypisierung
  • Yersinien-Serotypisierung
  • Shigellen-Serotypisierung
  • Staphylococcus aureus: Staphylokokken-Labor

6. Parasitologie