21.07.2021

IMMIP erhält eine Projektförderung der Bill & Melinda Gates-Stiftung in Höhe von 1,48 Millionen US-Dollar

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn erhält eine Projektförderung der Bill & Melinda Gates-Stiftung in Höhe von 1,48 Millionen US-Dollar. Zusammen mit der internationalen IT-Beratung Capgemini und der Drugs for Neglected Diseases Initiative (DNDi) in Genf entwickeln die Forscher eine Technologie, mit der sich die Flussblindheit, die durch parasitischen Würmer verursacht wird, besser bekämpfen lassen soll. Mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen Schnitte von Wurmknoten im Gewebe maschinell ausgelesen und damit Wirkstofftests standardisiert und deutlich beschleunigt werden.

Bislang werden diese histologischen Untersuchungen zur Flussblindheit manuell durchgeführt. “Für die Zulassung neuer Medikamente ist es aber besser, wenn die Qualität der Untersuchung durch Künstliche Intelligenz standardisiert werden kann”, sagt Prof. Dr. Achim Hörauf, Direktor des IMMIPs. Anhand von Gewebeschnitten, die zuvor von mehreren Experten beurteilt wurden, werden KI-Modelle trainiert und die Genauigkeit der automatischen Auswertung überprüft.

Komplette Presseveröffentlichung hier

L-R, Dr. Janina Kühlwein und Dr. Ute Klarmann-Schulz

Foto © Volker Lannert, Uni Bonn

Dr. Ute Klarmann-Schulz und Dr. Janina Kühlwein vom IMMIP haben ganz wesentlich zur Durchführung der bisherigen Arbeiten und der Antragsstellung beigetragen

© IMMIP

Drei unterschiedliche Anschnitte - eines weiblichen Wurms im Knoten nebeneinander: Dunkelrot ist die Färbung des Wolbachia-Oberflächenproteins. Bei den Wolbachien handelt es sich um endosymbiontische Bakterien, die in der Unterhaut und in den Embryonalstadium der Würmer nachgewiesen werden. Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich zum Beispiel Wurmanschnitte mit Wolbachien feststellen.